Kleine Wildtierkunde wissen was man isst

Damwild (Dama Dama)

Das Damwild gehört zur Familie der Cerviden und zur Unterfamilie der „echten Hirsche“. Die Körperstärke liegt zwischen Reh- und Rotwild. Sie sind leicht an ihrem weiß gefleckten Sommerkleid zu erkennen. Die männlichen Tiere werden Hirsche genannt. Hirsche sind größer als die Tiere (weibliches Damwild).

Die Hirsche können eine Körperlänge bis zu 175cm und ein Körpergewicht bis zu 120kg aufweisen. Sie erreichen eine Schulterhöhe von 80 bis 100 cm. Als charakteristisch gilt das Schaufelgeweih. Je nach Alter des Damhirsches gibt es verschiedene Geweihstadien (z.B. Spießer, Knieper, Löffler und Schaufler).

Das Geweih kann bis zu 70cm lang werden und wird im März/April abgeworfen. Das neu geschobene Geweih wird Ende August verfegt. Die Brunftzeit beginnt etwa Mitte Oktober. Der Damhirsch ist erst ab ca. 4 Jahren bei der Brunft erfolgreich. Während der Brunft nehmen die Damhirsche wenig Nahrung auf und verlieren in dieser Zeit viel Gewicht. Die Kälber werden im Juni gesetzt. Damhirsche werden in freier Wildbahn ca. 8-10 Jahre. Die Wiederkäuer ernähren sich bevorzugt von Gräsern, Kräutern, Blättern, Früchten, Eicheln, Bucheckern usw.

Jagdzeit in Thüringen:

Kälber 1. September bis15. Januar
Schmaltiere 1. September bis 15. Januar
Schmalspießer 1. September bis 15. Januar
Hirsche 1. September bis 15. Januar
Alttiere 1. September bis 15. Januar

Bildquelle: www.jagdverband.de


Rehwild (Capreolus Capreolus)

Das Rehwild gehört ebenfalls zur Familie der Cerviden, allerdings werden sie in die Unterfamilie der „Trughirsche“ eingeteilt. Somit ist es tatsächlich eher mit dem Elch, als mit Dam- oder Rotwild verwandt.

Rehwild gilt hierzulande als kleinste Hirschart mit einer Schulterhöhe zwischen 54 und 84 cm. Sie könne bis zu 20kg wiegen. Die männlichen Tiere werden Böcke, die weiblichen Ricken oder Geißen genannt. Der Rehbock trägt kein typisches Geweih, sondern ein Gehörn. Es kann sich pro Seite drei Mal verzweigen.

Die Deckenfärbung reicht von rotbraun im Sommer, bis grau im Winter. Bei der Nahrungsaufnahme sind die Rehe sehr wählerisch. Sie ernähren sich bevorzugt nährstoffreich von beispielsweise Knospen, frischen Trieben oder auch Eicheln und Bucheckern.

Die Paarungszeit sind die heißen Tage im Juli/August. Sie wird Blattzeit genannt. Die Tragzeit beträgt insgesamt 9 ½ Monate. Das Besondere: Nach der Befruchtung tritt eine 4 ½-monatige Keimruhe (Eiruhe) ein, das heißt, die befruchteten Eizellen entwickeln sich verzögert.

Erst im Mai/Juni werden meist 2 (selten 1 oder 3) Kitze geboren. In den ersten Lebenstagen besucht die Mutter die Kitze nur zum Säugen, um nicht die natürlichen Feinde auf die Spur der Jungtiere zu locken. Die Kitze werden aus sicherer Entfernung von der Ricke beobachtet. Ricken legen die Kitze ab, d.h. die Kitze drücken sich reglos ins Gras, um vor Feinden sicher zu sein. In den ersten Lebenstagen haben sie noch keinen Eigengeruch. Abgelegte Kitze daher niemals berühren, da die Ricke sie dann nicht mehr annimmt. Kitze sind nicht verwaist, die Ricke kommt regelmäßig zum Säubern und Säugen. Rehe können bis zu 15 Jahre alt werden.

Jagdzeit in Thüringen:

Kitze 1. September bis 15. Januar
Schmalrehe 1. Mai bis 15. Januar
Ricken 1. September bis 15. Januar
Böcke 1. Mai bis 15. Oktober
Böcke (auf Gesellschaftsjagden) 16. Oktober bis 15. Januar

Bildquelle: www.jagdverband.de


Rotwild (Vervus Elaphus)

Das Rotwild zählt zu den Cerviden und „echten Hirschen“. Es ist die größte Wildart in Deutschland und nach den Elchen, die zweitgrößte Europas. Die männlichen Tiere werden Hirsche genannt. Sie können ein Gewicht von bis zu 250 kg erreichen. Weibliche Tiere (Hirschkühe) wiegen deutlich weniger. Die Schulterhöhe beträgt beim Hirsch bis zu 150 cm, beim weiblichen Tier bis 120 cm.
Das Sommerfell ist rotbraun, daher leitet sich auch der Name Rothirsch ab, das Winterfell ist dunkelgrau bis braungrau.

Zu Beginn der Paarungszeit ( = Brunftzeit) im September, tragen die älteren Hirsche am Hals eine mächtige Brunftmähne, die er beim Haarwechsel im Frühjahr wieder verliert.

Die Hirsche tragen ein Geweih, das bis zu 15 kg schwer werden kann. Als Kahlwild bezeichnet man die Hirschkühe und die Kälber, da sie kein Geweih tragen. Rotwild gehört zum sogenannten intermediären Äsungstyp: er kann sich an verfügbare Äsung und sich verändernde Äsungszusammensetzung gut anpassen. Er frisst Wildgräser und -kräuter, Sträucher, Beeren und Obst, nimmt aber bei Verfügbarkeit auch gerne Knospen, Triebe und Blätter von Bäumen auf.

Auf landwirtschaftlich genutzten Flächen frisst der Rothirsch auch Feldfrüchte. Rotwild reagiert empfindlich auf menschliche Störungen. Die Paarungszeit findet im September/Oktober statt. Meist wird ein Kalb, selten zwei Kälber Ende Mai/Anfang Juni geboren. Rotwild ist sehr gesellig, lebt aber bis auf die Brunftzeit nach Geschlechtern getrennt. Während der Brunft finden sich die Hirsche an den Brunftplätzen, die meist von den Hirschkühen ausgewählt werden, ein. Die Platzhirsche sind während der Brunft damit beschäftigt die Hirschkühe gegen Rivalen zu verteidigen, um sich so mit möglichst vielen von ihnen fortpflanzen zu können. Zwischen ebenbürtigen Gegnern kann es zu heftigen Kämpfen kommen, schwächere Hirsche werden durch Drohrituale abgeschreckt. Rothirsche werden im Durchschnitt zwischen 18 bis 20 Jahre alt.

Jagdzeit in Thüringen:

Kälber 1. August bis15. Januar
Schmaltiere 16. Juni bis15. Januar
Hirsche 1-jährig 16. Juni bis15. Januar
Hirsche 2-jährig + 1. August bis15. Januar
Alttiere 1. August bis15. Januar

Bildquelle: www.jagdverband.de


Mufflon (Ovis Ammon Musimon)

Jägersprachlich Muffelwild oder kurz Muffel. Ursprünglich nur noch auf Korsika und Sardinien vorkommend, wurde es erst im 19. Jahrhundert in Mitteleuropa ausgewildert. Muffelwild ist etwas größer als Rehwild. Die männlichen Tiere werden Widder genannt und wiegen im Durchschnitt 45-55 kg. Einzelne Widder können auch ein Gewicht bis zu 70 kg aufweisen. Der Kopfschmuck des Widders, die Schnecke, wird im Gegensatz zu Rot-, Dam- und Rehwild nicht abgeworfen. Es wächst sein Leben lang mit Unterbrechungen zu Brunftzeiten, was sich in den typischen Jahresringen widerspiegelt, an denen man das ungefähre Alter des Widders ablesen kann. Es kann vorkommen, dass die Schnecke in den Nacken oder den Kiefer einwächst. Diese Widder nennt man Einwachser/Scheuerer. Die weiblichen Tiere werden Schafe (oder Wildschafe) genannt. Die Jungtiere nennt man Lämmer. Es kann vorkommen, dass Schafe dünne und kurze Hörner tragen. Normalerweise ist das Schaf hornlos. Die Decke (Fell) ist im Sommer rotbraun und kann im Winter von graubraun bis schwarz variieren. Die Brunft beginnt ab ca. Anfang Oktober. Schafe bleiben in ihrem Geburtsgebiet und suchen die Nähe zu anderen Schafen. Ältere Widder kämpfen um den alleinigen Zugang zum Rudel. Sie rennen aus einiger Entfernung aufeinander zu und krachen mit den Hörnern zusammen. Die Kämpfe können sehr lange andauern. Die Widder können während der Brunft bis zu 10kg Gewicht verlieren. Muffelwild weist ein breites Nahrungsspektrum von Gräsern, Kräutern, Knospen, Eicheln, Rinde, Sträucher bis hin zu Laub auf. Das Muffelwild kann bis zu 20 Jahre alt werden.

Jagdzeit in Thüringen:

Lämmer 1. August bis 15. Januar
Schmalschafe 1. August bis 15. Januar
Schafe 1. August bis 15. Januar
Widder 1. August bis 31. März

Bildquelle: www.jagdverband.de


Wildschwein (sus Scrofa)

In der jägersprache Schwarzwild genannt. Das Wildschwein ist die Stammform des Hausschweins. Es entwickelt sich durch seine enorme Vermehrungsrate und große Anpassungsfähigkeit zur echten Herausforderung sowohl für Jäger als auch für Landbewirtschafter. In Deutschland werden vor allem die männlichen Schweine (Keiler) bis zu 150 Kg schwer. Die Bachen sind meist kleiner. Schwarzwild ist gekennzeichnet durch dichtes Fell (Schwarte) mit derben Borsten. Im Sommer ist es braun-schwarz, im Winter überwiegend schwarz, daher hat sich zudem die umgangsprachliche Bezeichnung “Schwarzkittel” etabliert. Frischlinge haben eine charakteristische längsgestreifte Schwarte. Wildschweine sind Allesfresser. Das Nahrungsspektrum umfaßt pflanzliche und tierische Nahrung: Gras, Kräuter, Knollen, Wurzeln, Früchte und Samen, Würmer, Insekten, Mäuse und Gelege sowie, Jungtiere. Mit der Schnauze brechen die Sauen den Boden nach Nahrung um. Auf landwirtschaftlich genutzten Flächen verursachen sie somit erheblichen Schaden. Die Paarungszeit wird Rausche genannt und findet normalerweise zwischen November und Dezember statt. Bei guter Nahrungsversorgung können Bachen allerdings das ganze Jahr über paarungsbereit sein. Nach einer Tragzeit von 4 Monaten wirft die Bache im sog. Wurfkessel, den sie sich zuvor herrichtet, im Januar oder Februar dort 1 bis 8 Frischlinge, die 3 Monate gesäugt werden. In den ersten Tagen nach der Geburt duldet sie keine Artgenossen, sie verliert sogar die Furcht vor den Menschen und greift an, wenn sich jemand dem Kessel nähert. Wildschweine haben eine hohe Vermehrungsrate, sie sind damit angepasst an hohe Verluste durch die Witterung, die durch die frühe Setzzeit vor allem die Jungtiere betrifft. In freier Wildbahn wird Schwarzwild ca. 7 bis 8 Jahre alt.

Jagdzeit in Thüringen:

Frischlinge 1. Januar bis 31. Dezember
Überläufer 1. Januar bis 31. Dezember
Bachen 1. Juli bis 31. Januar
Keiler 1. Januar bis 31. Dezember

Bildquelle: www.jagdverband.de


Rotfuchs (Vulpes Vulpes)

In vielen Märchen und Fabeln gilt der Fuchs als schlau und hinterlistig. Und auch im wahren Leben hat er gelernt, mit den Menschen meist unbemerkt zusammenzuleben. Jedoch gilt er als Bedrohung für die Verbreitung bedrohter Bodenbrüter beispielsweise und kann Krankheiten übertragen.

Er zeigt sich in verschiedenen Farbvarianten von rotbraun bis schwarz. Charakteristisch ist sein buschiger, im Winter besonders dichter Schwanz (Lunte) mit weißer Spitze. Er erreicht eine Körperlänge zwischen 60 und 90 cm und ein Gewicht zwischen 5 bis 10 kg (Männchen) bzw. 4 bis 8 kg (Fähe = Weibchen). Der Fuchs lebt im Wald, in landwirtschaftlich genutzten Flächen und in Ödländereien. Jedoch besiedelt er in zunehmendem Maße auch städtische Bereiche. Er gilt als typischer Kulturfolger, da er sich allen Lebensverhältnissen anzupassen vermag. Der Rotfuchs jagt bei Dämmerung oder bei Nacht. Die Paarungszeit ist Januar und Februar. Nach einer Tragzeit von 51 bis 54 Tagen werden 1-10 Junge im März/April blind geboren und rund 24 Tage gesäugt. Erst dann erhalten sie feste Nahrung, die die Füchsin in den Bau schleppt. Ab der 5. Woche verlassen die Jungen die Kinderstube und spielen vor dem Bau oder machen mit der Mutter Erkundungsausflüge. Im Juli/August löst sich der Familienverband auf. Die Jungfüchse werden selbständig und suchen sich ein eigenes Revier. In freier Wildbahn werden Füchse 10 bis 12 Jahre alt. Der Fuchs lebt in einem Bau, den er sich häufiger mit dem Baumeister „Dachs” teilt. Auch alte Kaninchenbauten werden erweitert und bezogen.

Jagdzeiten in Thüringen:

Das Bundesjagdgesetz erlaubt eine ganzjährige Bejagung des Rotfuchses, führende Elterntiere genießen jedoch den Schutz nach § 22 (4) während der Aufzuchtzeit.

Bildquelle: www.jagdverband.de


Stockente (Anas Platyrhynchos)

Die Stockente ist unsere größte und häufigste heimische Schwimmente.

Eine ausgewachsene Wildente wiegt zwischen 1,2 und 1,5 kg.

Sie hat einen breiten Schnabel und Ruderfüße sowie ein wasserabweisendes Gefieder, das mit einem fettartigen Sekret aus der sogenannten Bürzeldrüse gepflegt wird. Diese Drüse befindet sich am Schwanzansatz.

Ente und Erpel (männliche Ente) unterscheiden sich deutlich, vor allem in der Paarungszeit. Die Ente ist eher unauffällig braun gefärbt, während der Erpel durch einen glänzend grünen Kopf, ein weißes Halsband und einen gelben Schnabel gekennzeichnet ist. Sein Schwanz ist weißlich, die mittleren Schwanzfedern sind schwarz und nach oben gekringelt (Erpellocken). Beide Geschlechter haben als besonderes Erkennungsmerkmal einen schwarz und weiß eingefassten stahlblauen Fleck auf den Flügeln (sogenannter Flügelspiegel) und rotgelbe Füße.

Der Erpel mausert Ende Mai, dabei verliert er so viele Federn, dass er im Juni/Juli flugunfähig ist. Er ist dann kaum noch von der Ente zu unterscheiden, da er dann auch ein braunes Gefieder hat.

Die Mutterente mausert erst dann, wenn die Küken flugfähig werden. Zum Nahrungsspektrum gehören Kleingetier wie Muscheln, Schnecken, Würmer, Insekten, Wasserpflanzen, Gräser, Getreidesaat, Samen, Beeren und Früchte. Stockenten gründeln gerne in seichtem Wasser nach Nahrung und sieben mit speziellen Hornlamellen am Schnabel kleine Nahrungsteile aus Wasser und Schlamm heraus. Die Balz und Paarbildung findet vom Herbst bis ins zeitige Frühjahr statt. Ab Ende März wird gebrütet und der r Nistplatz gemeinsam ausgesucht. Der Erpel hält sich noch in der Nähe auf, doch mit Beginn der Brutzeit trennt sich das Paar – nur das Weibchen kümmert sich um Brut und Aufzucht der Jungen.
Das Stockentenweibchen brütet in gut 3 Wochen etwa sechs bis zehn helle Eier aus, die Küken sind Nestflüchter, die Ente führt sie sofort ins Wasser.

Jagdzeiten in Thüringen:

01. September bis 15. Januar

Bildquelle: www.jagdverband.de


Feldhase (Lepus Europaeus)

Zu den Merkmalen des Feldhasen gehören sein langgezogener Körper mit langen Hinterläufen. Er hat lange Ohren meist mit schwarz-umrandeten Spitzen. Markant sind seine großen bernsteinfarbenen Augen. Äußerlich unterscheiden sich Häsin und Hase kaum. Sein Gewicht beträgt 3 bis 5 kg.
Der Feldhase ernährt sich rein pflanzlich und sehr vielfältig: bevorzugt Wildkräuter und –gräser (zusammen die sogenannte „Hasenapotheke“), aber auch Getreide und Feldfrüchte, Knospen, Triebe und Rinde.

Der Bedarf an lebenswichtigen Vitaminen (v.a. B1) wird durch Caecotrophie gedeckt, dies bezeichnet die Aufnahme der ausgeschiedenen Blinddarmlosung, dieser vitaminreiche Brei bildet sich im Blinddarm. Die Paarungszeit reicht von Dezember/Januar bis Juli/August. Die Häsin setzt 3- bis 4mal im Jahr je 1 bis 3 Junge (maximal bis zu 6 Junge), die als Nestflüchter sehend und behaart zur Welt kommen.

Die Häsin kann ab 38. Trächtigkeitstag erneut befruchtet werden, trägt dann in einem Gebärmutterhorn die geburtsreifen Föten, im anderen Horn den neuen Keimlingssatz (Superfötation).

Mehr als 60 Prozent der Junghasen verenden im ersten Lebensjahr, die Ursachen sind u.a. nass-kalte Witterung, Beutegreifer und landwirtschaftliche Bearbeitung. Hasen werden in freier Wildbahn im Durchschnitt etwa 4 Jahre alt, in Gefangenschaft bis zu 12 Jahre. In vielen Regionen Deutschlands ist ein Rückgang der Hasenpopulation zu verzeichnen. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten verliert der Feldhase zunehmend an Lebensraum und Nahrungsangebot. Landwirtschaftlicher Maschineneinsatz, Straßenverkehr, Landschaftszersiedelung und zunehmende Dichten der Beutegreifer machen ihm zu schaffen. Die Bejagung erfolgt unter Berücksichtigung regionaler Verhältnisse. In vielen Gebieten verzichten Jäger freiwillig auf die Hasenjagd.

Jagdzeiten in Thüringen:

01. Oktober bis 31. Dezember

Bildquelle: www.jagdverband.de


Fasan (Phasianus Colchicus)

Der Fasan ist ein Hühnervogel. Die Größe entspricht etwa der eines Haushuhns. Der Fasanen-Hahn und die Fasanen-Henne unterscheiden sich deutlich: Der Hahn ist sehr bunt gefärbt, Kopf und Hals sind dunkelgrün, über den Augen hat er rote Schwellkörper, der Schwanz ist lang und schmal. Er hat Sporen an der Hinterseite der Beine. Die Henne trägt ein schlicht braunes Tarnkleid und einen kürzeren Schwanz. Die Nahrung ist vielseitig. In den ersten Wochen brauchen die Küken tierisches Eiweiß und fressen daher vor allem Insekten, deren Larven und Puppen. Später ist die Nahrung gemischt: grüne Pflanzenteile, Getreide und Unkrautsamen, Insekten, Schnecken, Würmer und kleinere Wirbeltiere werden verzehrt.

Der Fasan nimmt kleine Steinchen auf, die im Magen dazu dienen, die Nahrung zu zermahlen (Mahlsteine). Er muss regelmäßig trinken. Der Fasan lebt gesellig, im Winter meist nach Geschlechtern getrennt. Die Balzzeit beginnt ab März/April, die Hähne markieren ihre Reviere mit Doppelruf und Flügelwirbel. Um den Platzhahn versammeln sich mehrere Hennen, der Fasan lebt polygam. Fasane sind Bodenbrüter. Nur die Henne brütet. Bei Verlust der Brut wird ein Nachgelege angelegt. Küken schlüpfen nach 23-25 Tagen, sie sind Nestflüchter. Bereits nach zwölf Tagen sind sie in der Lage einige Meter weit zu fliegen, nach acht Wochen sind sie selbständig. Die Sterblichkeit ist im ersten Lebensjahr sehr hoch.

In freier Wildbahn wird der Fasan zwei bis drei Jahre alt, in Gefangenschaft acht bis zehn Jahre.

Jagdzeiten in Thüringen:

Fasanenhenne: ganzjährig geschont
Fasenhahn: 01. Oktober bis 31. Dezember

Bildquelle: www.jagdverband.de

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