FAQ Fragen & Antworten

Was heißt Wildbret?

„Wildbret“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet wörtlich: „Fleisch vom Wild“. In Deutschland wird das Fleisch von allen freilebenden Tieren, die dem deutschen Jagdrecht unterliegen so genannt. Vorrangig gehören dazu: Reh-, Rot- und Muffelwild, Wildschwein und Damwild, aber auch Feldhase, Wildkaninchen, Fasan und Wildente. Für die Tiere gelten Jagd- und Schonzeiten. Diese sind gesetzlich festgelegt und richten sich nach dem Biorhythmus und Lebenszyklus der jeweiligen Tierart. Deshalb kann nicht das ganze Jahr über frisches Wildbret von allen Tieren vorhanden sein, aber es gibt ganzjährig immer eine Sorte, die gerade Saison hat.

Alle wichtigen Informationen zur ASP.

Was ist ASP?

Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende Virusinfektion, die zu hoher Sterblichkeit in Haus- und Wildschweinpopulationen führt. Für den Menschen ist sie in jedem Falle unbedenklich. Die Ansteckung kann durch direkten Kontakt mit infizierten Individuen, als auch indirekt über die Futteraufnahme oder durch kontaminiertes Material erfolgen.

Das Friedrich-Loeffler-Institut hat am 10. September den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Brandenburg bestätigt. Der stark verweste Kadaver eines Wildschweins wurde wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze im Spree-Neiße-Kreis gefunden.

Die Europäische Union erreichte das Virus Anfang 2014. Es wurde vermutlich 2007 über den Schwarzmeerhafen Poti in Georgien aus Afrika auf das eurasische Festland eingeschleppt.

Wie wird die Afrikanische Schweinepest übertragen?

Der Erreger der ASP ist das Afrikanische Schweinepest-Virus (ASF-Virus). In den afrikanischen Ursprungsländern übertragen Lederzecken, Warzen- und Buschschweine das Virus der ASP. Das Virus kann lange überleben – bis zu drei Jahre innerhalb einer Zecke – und bleibt bei kälteren Temperaturen länger infektiös als bei wärmeren.

Die weitere Übertragung geschieht von Schwein zu Schwein über Sekrete, Blut oder Sperma oder über infiziertes Futter. Deshalb gibt es für Haus- und Wildschweine seit Jahrzehnten ein Verbot der Verfütterung von Speiseabfällen. Wildschweine in Tschechien, um Warschau herum und in Kaliningrad haben sich vermutlich über weggeworfene Speisereste infiziert.

Der wahrscheinlichste Übertragungsweg der ASP über große Entfernungen ist der Mensch. Durch Werkzeug oder Kleidung können sich Schweine mit der Krankheit infizieren, da das Virus sehr lange ansteckungsfähig bleibt. Reisende und Transporteure sollten sich deshalb verantwortungsvoll verhalten und sich an Hygienemaßnahmen einhalten.

Ist die Afrikanische Schweinepest für Menschen oder Hunde gefährlich?

Die ASP betrifft ausschließlich Haus- und Wildschweine und verläuft für sie tödlich. Für Hunde und andere Tiere, mit Ausnahme von Zecken, sowie für den Menschen stellt die Krankheit keine Gefahr dar.

Welche Regionen in Deutschland sind von der Afrikanischen Schweinepest betroffen (Stand 17.9.2020)?

Im September 2020 wurde erstmals in Deutschland bei Wildschweinen die ASP nachgewiesen. Alle Fälle, die das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) als nationales Referenzlabor bestätigt hat, traten in Brandenburg auf. Die gefährdeten Gebiete liegen in den Landkreisen Oder-Spree und Spree-Neiße.

Knochen, ja oder nein? – Warum ist an einigen Produkten noch der Knochen dran, an anderen nicht?

Bei kleineren Wildarten, wie dem Reh, belässt man den innenliegenden Teil des Knochens in Rehkeule und Rehschulter, weil sonst zu viel des wertvollen Fleischs zerschnitten werden müsste, um diesen auszulösen. Vor der Zubereitung kann dann der Knochen entweder entfernt oder das Fleisch mit Knochen zubereitet werden.
TIPP: Beim fertig gekochten Gericht lässt sich das Fleisch leicht vom Knochen lösen!

Der Rehrücken wird klassisch am Knochen belassen. Dadurch bleibt der Rehrücken beim Braten schön saftig und entwickelt sein volles Wildaroma. Aus dem Bratensaft können Sie dann eine herrliche Sauce zaubern.

Beim Wildschwein wird der Knochen entfernt, weil die Fleischmengen viel größer sind.

TIPP: Der Knochen kann der Herstellung von Glace, Jus oder Wildfond dienen.

Wildfleisch hat mal so streng geschmeckt. Muss das immer so sein?

Wildfleisch besitzt in der Tat einen typischen, aber sehr feinen Geschmack. Die charakteristische Wildnote fällt auf, aber dominiert nicht. Wildfleisch schmeckt nicht streng! Sollten Sie dennoch eine schlechte Erfahrung gemacht haben, könnte es daran liegen, dass Sie minderwertiges Fleisch bekommen haben. Denn Wildfleisch wird ungenießbar, sollte Fleisch von brunftigen Tieren verwendet worden sein. Dieses Fleisch ist unbedenklich, aber aufgrund des schlechten Geschmackes soll es nicht in den Verkehr gebracht werden.

Was ist Brunft oder Rausche?

Rausche beim Schwarzwild, Brunft bei Rot-, Damm- und Muffelwild und Blattzeit beim Rehwild. So nennt man die Zeit des Werbens und der Kopulation in der Jägerfachsprache. Wild lebt in freier Wildbahn und sein Lebenszyklus verläuft ungestört. Somit kann es vorkommen, rauschige oder brunftige männliche Tiere zu erlegen. Das Wildbret dieser Tiere ist unbedenklich, jedoch ungenießbar. Zur Wahrung des Geschmackes und der Qualität unserer Erzeugnisse, werden diese von uns Tiere nicht angenommen und verwertet.

Übrigens: Sollten Sie einmal eine schlechte Erfahrung in Bezug auf den Wildgeschmack gemacht haben, kann dies dahinterstecken. Der Wildgeschmack bei hochqualitativem Wildbret ist immer nur dezent!

Ich finde ein bestimmtes Produkt nicht

Wir haben versucht unsere Produktpalette so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Bitte beachten Sie: Wilderzeugnisse stammen von Wildtieren die Schonzeiten genießen. Ebenfalls sind wir von regionalen Lieferanten abhängig.

Vermissen Sie ein bestimmtes Produkt? Fragen Sie es einfach per Mail an!

Haben Sie Sonderwünsche zu Mengen oder Einzelgrößen, bitte melden Sie sich gern telefonisch oder per Mail bei uns.
Wir versuchen immer Ihre Wünsche zu erfüllen!

Entspricht das Wildbret bestimmten Kontrollvorschriften?

Zunächst ist unser Wildbrethandel Schloß Eichicht seit 2020 EU-zertifiziert und bietet Ihnen Wildbret in höchster kontrollierter Qualität! Unsere EU-Zertifizierungsnummer zum Nachvollziehen: DE . . . . .TH

Des Weiteren ist jeder Jäger, der Wild liefert, sachkundig im Umgang mit Hygiene und ist befähigt Mängel am Wildbret zu erkennen und einzuschätzen.

Bevor ein Stück durch uns vom Jäger abgenommen wird, wird es streng eingangskontrolliert.

Unser Wildfachmann Ingo Kittelmann begutachtet bei jedem Schritt die Qualität des Fleisches.

Jedes Wildtier wird amtstierärztlich untersucht und bei Unbedenklichkeit zum Verzehr freigegeben.

Jedes Wildschwein wird auf Trichinen untersucht, Wildschweine aus Risikogebieten radiometrisch begutachtet und nur bei unbedenklichen Grenzwerten freigegeben.

Der gesamte Prozess von der Warenannahme bis zum Transport zu Ihnen ist durch aufwendige Zertifizierungsshritte gekennzeichnet, die vom Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung regelmäßig geprüft werden.

Können sich Metallsplitter im Wildfleisch finden?

Um ein Tier ohne Qualen zu erlegen, d.h. weidmännisch zu jagen, nutzt der Jäger hochrasante Geschosse, die im Wildkörper eine große Wirkung haben. Die Geschosse pilzen im Körper auf und zerlegen sich. Der schnelle Tod ist somit gewährleistet. Dabei können die Splitter aus Metall oder Kunststoff bestehen.

Später untersucht man beim Zerwirken und Zerlegen das Stück gezielt auf Geschossreste. Der Schusskanal wird großzügig – von uns besonders großzügig - ausgeschnitten.

Kleinste Teile könne jedoch teilweise unentdeckt bleiben, wenn sie aus dem Schusskanal getreten sind.

Es handelt sich jedoch um sehr seltene Einzelfälle.

Wir kontrollieren jede Ware mittels Metalldetektor. Kunststoffreste sind visuell zu identifizieren, was meist gelingt, da sie bunt gefärbt sind.

Dass kleinste Teile im Wildbret verbleiben, kann jedoch auch trotz größter Sorgfalt nicht ausgeschlossen werden.

Sollte dennoch der Fall eintreten, dass Sie Metallrückstände in unserer Ware finden, bitte kontaktieren Sie uns [link zum Kontakt]. Schicken Sie uns die bedenkliche Ware zu und wir erstatten Ihnen das Produkt.

Wie nachhaltig ist Wildfleisch?

Wildfleisch ist ein nachhaltiges Lebensmittel.

Fleisch aus Massentierhaltung geht mit einem hohen Flächenverbrauch und einer damit verbunden Zerstörung von natürlichen Lebensräumen wie beispielsweise den tropischen Regenwäldern, einher. Dieser Bedarf ergibt sich vor allem aus dem Anbau von Futtermitteln. Hinzu kommt der hohe Wasserbedarf, Wasserverschmutzung sowie Emissionen von Treibhausgasen bei der Tierhaltung und Fütterung. Die industrielle Weiterverarbeitung zu Wurst und haltbarem Fleisch verbraucht ebenfalls Unmengen Ressourcen.

Wildfleisch entgegen entspringt der Natur. Wild ernährt sich seiner Art und seinem Lebensraum entsprechend. Es trinkt aus natürlichen Wasserläufen.

Da dem Wild aber der natürliche Fressfeind fehlt, würde sich ohne Regulation schnell eine Überpopulation einstellen, die verheerenden Auswirkungen auf die Wälder und Felder hätte. Somit ist Wildfleisch ein Nebenprodukt aus Forst- und Landwirtschaft und der Konsum des Wildbrets Teil eines nachhaltigen Kreislaufes.

Jeder Jäger ist verpflichtet, auf einen artenreichen und gesunden Wildbestand zu achten. Nur unter Achtung von Schonzeiten und Tierschutzgesetzen ist der Jäger berechtigt überpopuliertes Wild der Natur zu entnehmen.

Da Wildfleisch bei uns in handwerklicher Kleinproduktion weiterbverarbeitet wird, werden viel weniger Ressourcen verbraucht.

Bei allen Arbeitsschritten achten wir auf Nachhaltigkeit.

Auch Bei der Auswahl der Verpackung haben wir darauf geachtet, dass alle Komponenten kompostierbar oder voll recyclingfähig sind.

Wie funktioniert der Versand?

Die Versandart richtet sich je nach Anforderungen an die Einhaltung der Kühlkette für Ihre Produkte.

Produkte, die diesen Anforderungen nicht unterliegen, werden mit DHL-Standardversand verschickt.

Frische Fleischwaren dürfen beim Transport eine Kerntemperatur von 7°C nicht übersteigen und werden daher von uns durch die Zugabe einer Trockeneiskühlung versendet. Um Kälteverbrennungen zu vermeiden, befindet sich das Trockeneis in einer verschlossenen Papiertüte die ebenfalls recyclebar ist.

Tiefkühlwaren dürfen beim Transport eine Kerntemperatur von -18°C nicht übersteigen und werden daher ebenfalls von uns mittels einer Verpackung aus recyclebaren Strohplatten zur Dämmung und Trockeneis zur Kühlung versendet. Das Trockeneis ist mit -78,5° C ideal um die Temperatur auch bei sommerlichen Verhältnissen niedrig zu halten. Um Kälteverbrennungen zu vermeiden, befindet sich das Trockeneis in einer verschlossenen Papiertüte die ebenfalls recyclebar ist.

Gekühlte Ware wird bei uns mittels Expressversand der deutschen Post verschickt. Dies gewährleistet eine Zustellung am nächsten Tag, ab Verlassen unseres Lagers.

Wie geschieht die Preisgestaltung?

Wildbret ist kein Massenprodukt. Der Arbeitsaufwand und die Arbeitszeit die aufgebracht wird um Ihnen Ihr küchenfertiges Lieblingsstück anbieten zu können, ist um ein Vielfaches höher, als für einen Hühnerschenkel aus der Massenhaltung und -fertigung.

Natürlich richtet sich der Preis auch nach Angebot und Nachfrage. Und das Angebot der einzelnen Produkte ist meist sehr begrenzt. Dies begründet sich in dem verantwortungsvollen Umgang mit dem Wild aus der Natur. Es werden Schonzeiten, Abschusspläne und der Tierschutz eingehalten. Wild ist nie Massenware!

Im Gegenzug erhalten Sie Fleisch höchster Qualität aus der Natur, in handwerklicher Kleinproduktion veredelt.

Wir orientieren uns an den üblichen Preisen des Marktes.

Hinzu kommt ein kleiner Aufpreis da wir höchste Qualitätsansprüche an Material und Produktion haben sowie auf Nachhaltigkeit auch beim Versand achten, was deutlich höhere Verpackungskosten mit sich zieht.

Was heißt „küchenfertig“?

Als „küchenfertig“ kennzeichnet man Lebensmittel oder Gerichte, die zerlegt und in zubereitungsfähigen Portionen angeboten werden.

Vor dem Garen müssen sie noch zubereitet werden.

Anders ist es bei Lebensmitteln oder Gerichten, die als „verzehrfertig“ angeboten werden. Diese können Sie sofort ohne weitere Zubereitungs- oder Erhitzungsschritte genießen.

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