Jägersprachlich Muffelwild oder kurz Muffel. Ursprünglich nur noch auf Korsika und Sardinien vorkommend, wurde es erst im 19. Jahrhundert in Mitteleuropa ausgewildert. Muffelwild ist etwas größer als Rehwild. Die männlichen Tiere werden Widder genannt und wiegen im Durchschnitt 45-55 kg. Einzelne Widder können auch ein Gewicht bis zu 70 kg aufweisen. Der Kopfschmuck des Widders, die Schnecke, wird im Gegensatz zu Rot-, Dam- und Rehwild nicht abgeworfen.
Es wächst sein Leben lang mit Unterbrechungen zu Brunftzeiten, was sich in den typischen Jahresringen widerspiegelt, an denen man das ungefähre Alter des Widders ablesen kann. Es kann vorkommen, dass die Schnecke in den Nacken oder den Kiefer einwächst.
Diese Widder nennt man Einwachser/Scheuerer. Die weiblichen Tiere werden Schafe (oder Wildschafe) genannt. Die Jungtiere nennt man Lämmer. Es kann vorkommen, dass Schafe dünne und kurze Hörner tragen. Normalerweise ist das Schaf hornlos. Die Decke (Fell) ist im Sommer rotbraun und kann im Winter von graubraun bis schwarz variieren. Die Brunft beginnt ab ca. Anfang Oktober. Schafe bleiben in ihrem Geburtsgebiet und suchen die Nähe zu anderen Schafen. Ältere Widder kämpfen um den alleinigen Zugang zum Rudel. Sie rennen aus einiger Entfernung aufeinander zu und krachen mit den Hörnern zusammen. Die Kämpfe können sehr lange andauern. Die Widder können während der Brunft bis zu 10kg Gewicht verlieren.
Muffelwild weist ein breites Nahrungsspektrum von Gräsern, Kräutern, Knospen, Eicheln, Rinde, Sträucher bis hin zu Laub auf. Das Muffelwild kann bis zu 20 Jahre alt werden.